01. August 2018

 

Gedanken über den Tod

 

Diese Woche war die Woche der schlechten Nachrichten. Auch wenn man nicht alle Personen persönlich kennt, ist es doch echt bedrückend zu erfahren, ja auch zu wissen weil man es selbst erlebt hat, daß sich das Leben von einer Minute zur anderen drehen kann. Sei es durch Unfall, Krankheit oder Tod.
Ich selbst habe erlebt, wie man als 16 jähriger aus dem Leben gerissen wird, dem Teufel von der Schippe springt und hinterher nichts mehr ist wie es mal war. Auch als ich mit 17 erleben mußte wie die Mutter mit 35 Jahren den ersten Herzinfarkt erleidet und ein Jahr später den Zweiten. Ja, sie hatte beide überlebt, aber auch da war das Leben hinterher nicht mehr wie es mal war.
Von einer Minute zur anderen macht es klack und man wacht eine Woche später auf der Intensivstation auf, Es macht klack und man fällt um und ringt mit dem Tod. Es macht klack, und man erfährt vom Arzt, daß man sterbenskrank ist und nur noch wenige Monate zu leben hat wenn man nichts macht. Es macht klack, und man erfährt, daß der Partner gestorben ist. Diese Woche mußte ich leider lesen, daß ein ganz lieber Mensch plötzlich schwer krank ist, ich mußte lesen, daß jemandem seine Frau gestorben ist und einen Tag später jemand anderem ihr Ehemann. :(
Da kommen einem die Erinnerungen der eigenen Erfahrungen hoch. DIe Erinnerungen an einen Knall, bei dem man erst mal geschockt da steht, aber doch sein Leben weiter leben muß, weil man nicht fähig ist es zu ändern.
Ich glaube, daß das eigentlich das größte Problem ist. Diese eigene Hilflosigkeit, diese plötzliche Situation, die man einfach akzeptieren muß, sie verarbeiten und irgendwie meistern muß.
Ich für meinen Teil habe mit 16 festgestellt, daß diese Leben ganz schnell enden kann und ich habe dementsprechend gelebt. Einfach das Bedürfnis zu haben alles erleben zu wollen und so viel Spaß wie möglich zu haben, denn wer weiß wie lange man noch hat. Ok, ich habe es da eigentlich echt übertrieben und viele, viele Jahre echt Gas gegeben.
Naja, die Erkenntnis, daß man doch länger leben könnte und daß das schon enorme Kosten verursacht kam, ok sehr spät, aber sie kam. Ich weiß heute immer noch, daß es von einer MInute zur anderen zu Ende sein kann, aber ich kann besser damit umgehen, weil man es ja eh kaum in der Hand hat und es unter normalen Umständen eh nicht beeinflussen kann.
Aber egal was man für Erfahrungen gemacht hat, es wird ein gewaltiger Schlag sein und es wird unendlich weh tun, aber man sollte niemals aufgeben und sich hängen lassen. Im Idealfall hat man einen oder mehrere liebe Menschen die für einen da sein werden.
Hm!?Sehr bedrückende Gedanken, oder!?
Eigentlich nicht Eigentlich ist es doch die Realitiät und es kann jeden zu jeder Zeit treffen. Warum sollte man darüber nicht reden? Gehört der Tod nicht zum Leben dazu?
Ich weiß noch als meine Oma gestorben ist und ich sehr getrauert habe. Da hat meine Frau mir einen ganz lieben tröstlichen Spruch geschenkt:
"Sei nicht traurig über das was nicht mehr ist, sondern sei glücklich das es gewesen ist!"
Das ist ein sehr schöner Spruch, der sehr viel Trost und Wahrheit enthält.
Ja, lasst uns an die schönen gemeinsamen Zeiten und Erlebnisse denken. Lasst uns in Erinnerungen schwelgen. In Gedanken nochmal schöne und lustige Zeiten durchleben und einfach froh sein, daß wir sie mit den Menschen erleben durften. :)

Auf jeden Fall wünsche ich allen Menschen, die irgendein Leid erfahren, krank sind, jemanden verloren haben, ein Schicksal erleiden müssen, etc. haltet durch, ihr seid nicht alleine.