23-26. April 2018

 

Mein Weg zum Nichtraucher!

 

 

Eigentlich habe ich seit meinem 15 Lebensjahr regelmäßig geraucht. Ich möchte gar nicht Wissen, wie viel Geld ich in Rauch verwandelt habe. L

 

Zum einen war ich ein Trotzraucher. Jeder der etwas gegen Rauchen sagte und argumentierte war ein nichts wissender Nörgler der mir nur etwas vorschreiben  wollte. Was habe ich die Raucherei verteidigt und gutgeredet. Ich genieße die Zigaretten, sie schmecken, Entspannung pur, ein Laster muß man haben, man stirbt sowieso, wie viele sind an Krebs gestorben ohne jemals geraucht zu haben, es gibt Leute die ein Raucherbein haben obwohl sie noch nie geraucht haben, der Weg zur Lunge muß geteert sein, etc.!

 

Erkennt ihr euch? Habt ihr diverse Sätze auch gesagt und sagt sie vielleicht heute noch? ;)

 

Da gab es mal diverse Versuche keine mehr zu rauchen. Ok, man kann ja anfangen die Stückzahl zu reduzieren. Rauchen nach der Uhr und dann immer größere Abstände. :D Hm!? Hat auch nicht geklappt.

 

Und da sind noch die ganzen Ex-Raucher! „Ich hab einfach die Kippen in den Müll geworfen und ab da nicht mehr geraucht. Absolut kein Problem! Das war ganz einfach!“

 

Hm!? Ich habe es versucht! 2,3 x. Aber ich schaffte es nicht. Ich habe nicht durchgehalten und einfach war gar nichts. Wie schlecht ging es mir. L OK, doch weiter Rauchen. J Meistens habe ich dann zu Liebe meiner Umwelt und deren Gesundheit, doch wieder geraucht. :D

 

Schlimm wurde es, als sich das Rauchverbot immer mehr verbreitet wurde. Toll! Nicht mehr in der Kneipe rauchen. L Sollen doch die Nichtraucher raus gehen und sich den A….. im Winter abfrieren. Aber Nein, man geht raus, zündet sich ne Zigarette an und zieht hektisch an der Zigarette weil es kalt ist oder regnet.

 

Wenn ich ehrlich bin, muß ich heute grinsen wenn ich sehe wie die Raucher das machen. Da denke ich immer, schau an, so dusselig warste auch mal. :D

 

Auf jeden Fall lag ich meiner Frau immer in den Ohren. Wir müssen aufhören zu rauchen, schau mal wieviel  Geld wir ausgeben und um unsere Gesundheit mache ich mir auch Sorgen. Naja, meine Frau sagte immer; Nö, ich will nicht aufhören! Warum auch? Naja, und ich schaffte es einfach nicht. L Eines Tages kam sie von der Firma nach Hause und erzählte, daß in ihrer Firma ein Rauchentwöhnungskurs angeboten wird. Ein Kurs von Allan Karr. So hieß er glaube ich. Naja, sie wollte zwar nicht aufhören, aber die Chance trotzdem nutzen. Also meldete sie sich an.

 

Und soll ich euch was sagen? Sie kam nach Hause, hatte keine Zigaretten mehr und rauchte ab da nicht mehr! :o Und jetzt? Jetzt hatte ich die Arschkarte! Meine Frau, die eigentlich nicht aufhören wollte, rauchte nicht mehr und ich, ja ich Weichei, schaffte es einfach nicht. Ihr könnt euch ja vorstellen was ich von meiner Frau zu hören bekam und wie ich vor ihr da stand. :/

 

Naja, meine Frau bestellte und schenkte mir ein Hörbuch von dieser Rauchentwöhnung und ich hörte sie mir an. Mein Wille es vielleicht mit diesem Hörbuch zu schaffen war da, aber anscheinend nicht groß genug. Und ich ärgerte mich wie die Sau. Nein, ich Weichei schaffte es einfach nicht. Da bekam ich ein Buch von einem Fahrer den wir kannten. „Günter, der innere Schweinehund“ Saugut das Buch, aber mein Schweinehund war eine Kampfsau und lies sich einfach nicht beeinflussen. Aber einige Sätze blieben mir im Kopf hängen. Zum Beispiel: „Wenn dir das Rauchen schmeckt, warum isst du die Zigaretten nicht?“ :D Hm!? Stimmt. ;) Ein kleiner Test, der mich sehr beeindruckt hat, aber leider auch nicht dazu gebracht hat, das Rauchen sein zu lassen, war folgendermaßen: Rauche mindestens 30 Minuten keine Zigarette. Dann zünde die Zigarette an und ziehe einmal kräftig, aber nicht inhalieren, sondern behalte den Rauch so lange wie möglich im Mund. Und dann blase ihn raus. Hey, ihr Raucher, probiert das mal aus. ;)

 

Ich bekam immer mehr Leute zu sehen, die eine E-Zigarette rauchten und unterhielt mich mit manchen. Oha! Die Leute waren sehr froh, daß man sie danach fragte. Was ich da alles zu hören bekam! Fachbegriffe und Erklärungen mit denen ich nichts anfangen konnte. Als ich mich dann nach dem Nikotin erkundigte und heraus bekam, daß man das regulieren, bzw. reduzieren kann wurde ich hellhörig. Plötzlich sah ich da die Chance, vielleicht das Rauchen aufzuhören. Und ich bin ehrlich, ich liebte diesen Duft. Diesen Fruchtduft von den E-Zigaretten. Und was es da alles für Geschmacksrichtungen gab, einfach irre! Bei einem Bekannten versuchte ich rauszubekommen was ich brauche. Aber ich bekam Infos, die mir nichts sagten und ich nichts damit anfangen konnte.  

 

Auf, dann Google ich mal. Ich fand einen Onlinehändler, der eine Infoseite hatte, und da fand ich Youtubevideos über das Thema. Wow! Das half mir weiter und ich beschloß es zu versuchen. Ich suchte mir ein EInsteigerset aus, was nicht das Billigste war und bestellte einfach. Ein Bekannter leihte mir bis ich meins bekam seine Ersatzdampfe um zu probieren. Und der Hammer war, als ich das Teil von meinem Bekannten hatte, rauchte ich keine Zigarette mehr. Am zweiten Tag hatte ich das Gefühl das mir etwas fehlte und ich rauchte nochmal eine Zigarette, aber ich merkte gleich, daß das ein Irrtum war und rauchte ab da keine Zigarette mehr.

 

Was ich mir von vorne herein vornahm, ich wollte nicht selbst mischen und wickeln, weil mir das zu viel Zeit kostete und ich ja eigentlich nur das Rauchen aufhören wollte.

 

Ich schmiedete einen Plan. Ich holte Anfangs hohes Nikotin und wollte mit der Zeit einfach die Dosis runterschrauben. Ich begann mit 18 Nikotin und verschieden Geschmackssorten. Dann bestellte ich die nächst niedrige Dosis und begann abwechselnd zu dampfen 18 und 12. Dann war 18 aufgebraucht und ich hatte nur noch 12. Dann das nächst niedrige bestellt.  Stärke 6 und wieder abwechselnd gedampft bis 12 leer war. Hm, ich merkte keinen Unterschied. Ok, das nächst niedrige bestellt. Stärke drei und danach 0.

 

Zu meinem Erstaunen merkte ich absolut keinen Unterschied, auch nicht als ich Null Nikotin hatte. Sehr seltsam. Irgendwann war Stärke 3 verbraucht und ich hatte nur Null. Hm!? Keine Entzugserscheinungen. Nichts das ich vermissen würde. Mit der Zeit merkte ich, daß ich immer weniger Liquid verbrauchte. Am Anfang habe ich  2-3 Verdampferköpfe am Tag gedampft und es wurde immer weniger. Dann brauchte ich nur noch eine Füllung in der Woche. J Ich habe da anscheinend meinen Kopf mit dieser Methode verarscht .

 

Naja, irgendwie hatte ich dann ein Geschmacksproblem. Ich vermisste den Geschmack. Irgendwie ging der verloren.  Ich hatte bis dahin immer das billigste Liquid gekauft, weil ich je eh aufhören wollte. Wenn ich dann gesehen habe, wie viele Leute, die auf das Dampfen umgestiegen sind, viel Geld ausgegeben haben um besondere  Dampfgeräte zu besitzen und auch Spaß dran hatte, die größten Dampfwolken zu fabrizieren, schüttelte ich nur den Kopf. Ich merkte, wie sich viele Leute durch den vielen Dampf gestört fühlten. Es roch gut, aber wenn man in so eine Dampfwolke geriet war es unangenehm, auch mir.  Viele Ex-Raucher wissen wie lästig Zigarettenqualm ist und liebe Dampfer, es mag für euch cool sein eine riesige Dampfwolke zu machen, aber es ist nicht für jeden toll. Ich finde es sogar dämlich und kindisch! Sorry, aber das ist meine persönlich Meinung. :P Nein, ich finde man sollte schon Rücksicht auf sein Umfeld nehmen.

 

Um wieder den Geschmack zu finden, der mich veranlasste ab und zu an der Dampfe zu ziehen, ließ mich doch mal zu einem Dampfershop gehen. Im Internet suchte ich mir einen aus und ging hin. Als ich kurz vor der Eingangstür war, ging sie auf und ein Typ mit einem dicken Grinsen kam raus, verfolgt von einer dicken Wolke. Ich ging zur Tür rein und stand erst mal im Nebel. Als ich wieder sehen konnte stand ein Typ hinter der Theke. Ich grüßte und sagte:

 

„Boah! Was ein Nebel hier drin!“

 

Er meinte mit einem fetten Grinsen:

 

„Jo, genauso muß das sein, oder nicht?“

 

„Findest du? Ich finde das lästig!“

 

Er schaute mich plötzlich total erstaunt an und ich erklärte ihm daß ich damit das Rauchen aufgehört habe und auf der Suche nach dem Geschmack bin. Auf jeden Fall schien ich bei ihm jetzt untendurch zu sein, weil ich eigentlich keine Beratung bekam wie ich es wollte. Kurz gesagt, ich holte ein Liquid und widerstand seinem verlockendem Angebot zu einer neuen Dampfe und verabschiedete mich Aufnimmerwiedersehen. J

 

Auf jeden Fall ist mir gerade diese Woche aufgefallen, daß ich zwei Tage nicht mehr an der Dampfe gezogen habe. Irgendwie ist durch das fehlende Nikotin auch die Gewohnheiten verblasst und ich kann heute sagen, daß ich stolz bin diesen Schritt getan zu haben.

 

Zum Abschluß kann ich nur sagen, wer mit dem Rauchen aufhören will und es nicht schafft, das hier ist ein richtig guter Weg, ohne irgend welchen Entzugserscheinungen. Lasst euch nicht von so einer kleinen Tabakpflanze euer Leben bestimmen und auch nicht gesundheitlich Schaden. ;)

 

Und nein, ich werde nicht zu einem schlimmen Ex-Raucher, der alle Raucher und Dampfer anpöbelt. Im Gegenteil, mich stört es nicht da ich es selbst lange genug gemacht habe. ;)