Vertreter am Telefon                                                                                                                        24. Mai 2018

 

 

Ich hatte letzte Woche bei einer Verlosung mitgemacht und gar nicht mehr dran gedacht.

 

Doch heute klingelte das Telefon und da die Nummer angezeigt wurde und auch eine Festnetznummer war, ging ich dran. Da meldete sich eine männlich Stimme mit Schweizerdeutsch!

 

 

„Guten Tag. Spreche ich da mich Michael Schmalz?“

 

„Servus! Jep, machen Sie.“

 

„Sie haben letzte Woche bei einer Verlosung mitgemacht und wir möchten ihnen dafür danken. Die Verlosung findet nächste Woche statt und wir drücken ihnen die Daumen!“

 

 

Oha! Habe ich einen Fehler gemacht mit der Verlosung? Hoffentlich reicht er mir jetzt nicht die Arschkarte. :/

 

 

„Das ist aber sehr nett von ihnen.“

 

„Wir möchten ihnen einen Übernachtungsgutschein schenken. Wohin gehen sie gerne in Urlaub? Ans Meer, oder vielleicht in die Berge, oder ….?“

 

„Zu Hause!“ sage ich schnell und unterbreche seinen einstudierten Redefluss! J

 

„Aha! Sozusagen auf Balkonien?“

 

„Nein!“ das Dummerchen schlucke ich rechtzeitig runter. :D „im Garten. Einen Balkon habe ich zwar, aber der Garten ist größer!“

 

„Achso! Naja, einen Hotelgutschein für den Garten haben wir leider nicht!“ und lacht über seinen tollen Witz!

 

„Das ist aber Schade. Wie wäre es mit einem Gutschein für ein Zelt? Zelten im Garten in der Urlaubszeit!?“ Jetzt lach ich über meinen tollen Witz und er grunzt deutlich amüsiert.

 

„Ja, das wäre eine Idee, das muß ich mir mal notieren! Trinken sie Kaffee oder gerne Tee?“

 

 

:o Oha! Jetzt dreht er mir eine Kaffeeplantage an! :D

 

 

„Ja, Kaffee und gerne Rum mit Tee!“ sage ich lachend.

 

„Das ist ja prima. Wir würden ihnen gerne eine Kaffemaschine schenken. Wäre das etwas für ihre Küche?“

 

„Ja, schon, aber was wollen sie dafür? Keiner schenkt heute etwas umsonst.“

 

„Wir nicht, wir schenken ihnen auch noch ein Jahresabo von einer Zeitung ihrer Wahl. Mögen sie Autos oder Motorräder?“

 

 

Aha! Eine Zeitungsaboverkäufer. Früher sind sie wenigstens an die Tür gekommen und haben geklingelt. Da konnte man sie rein bitten und richtig heiss machen, daß sie Hoffnung auf ein gutes Geschäft haben. :D Ok, heute unterwegs am Lkw ist schlecht. Obwohl, es gibt ja auch Truckerzeitschriften. :D

 

 

„Ich mag keins von beiden, aber ich mag Lkws! Aber noch mehr mag ich eigentlich Garten. Ich bin ein richtiger Pflanzenfreak.“ J

 

„Oh, da muß ich mal schauen was wir haben.“

 

 

Cool! Ein Pflanzenfreak hatte er noch nicht. :D

 

 

„Da habe ich etwas. Haus und Garten!“ sagt er hoffnungsvoll.

 

„Oje! Das hört sich nach Deko an. Da wird sich meine Frau freuen und ich habe noch mehr Staubfänger rumstehen im Haus. Wieder nichts für mich.“

 

 

Plötzlich liest er die Beschreibung von dem Heft vor.

 

 

„Da gibt es auch Bauanleitungen für Haus und Garten! Das wäre dann etwas für sie!“

 

„Ach wissen sie, Hefte in dieser Zeit braucht man ja eigentlich nicht mehr. In Zeiten des www kriegt man eher was man braucht.“

 

 

Hörbar enttäuscht meint er noch einen Trumpf ausspielen zu können.

 

 

„Ja und die Kaffeemaschine im Wert von 180 Euro von Tschibo. Da sagt man doch nicht nein!?“

 

Jetzt bin ich hörbar enttäuscht

 

„180 Euro nur? Sagen sie nicht, daß es sich um eine Kapselmaschine handelt?“

 

„Doch, die macht erstklassigen Kaffee!“

 

„Jep! Und macht erstklassigen Plastikmüll und kostet erstklassig viel Geld. Die Kaffeplantagenbesitzer werden sich freuen und die Manager von Tschibo auch! Also ehrlich so etwas möchte ich gar nicht. Das kann ich als Pflanzenfreak mit meinem Gewissen gar nicht vereinbaren!“

 

„Ok, das tut mir leid. Ich danke ihnen für ihre offenen und ehrlichen Antworten. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag!“

 

„Dankeschön. War nett mit ihnen zu sprechen. Weiterhin noch viel Erfolg!“

 

 

Und weg war er. :D :D :D

 

 

Ich mußte erst mal herzlich lachen. Es fiel mir so schwer nichts anmerken zu lassen. Aber dieser Schweizerdeutschdialekt war zu geil. Leider kann ich es nicht so schreiben wie er gesprochen hat. J